Unter dem Druck der Verfolgung wurden die ersten Täufergemeinden zunehmend dezimiert und verunsichert. Pilgram Marpeck und sein Team engagierten sich dafür, das Beste aus den Anfängen der Bewegung zu behalten und die Extreme zu vermeiden. Insbesondere im Süddeutschen Raum bildete sich ein Netzwerk von lose miteinander verbundenen Täufergruppen, die durch herumreisende Älteste und durch Hirtenbriefe in Kontakt blieben. Marpecks theologische Ansichten sind von Kreativität und Balance geprägt. Leider ist ihre Wirkung kaum über das 16. Jahrhundert hinaus erhalten geblieben.